Eine Anregung für Bruderräte bzw. Leitungskreise

Gemeindeentwicklung gemeinsam gestalten!

Die Gemeindeleitung entscheidet sich, gemeinsam mit der gesamten Mitarbeiterschaft einen umfassenden Entwicklungsprozess zu starten, um die zukünftige Ausrichtung der Gemeinde aktiv zu gestalten. Ziel dieses Prozesses ist es, eine nachhaltige Vision und Strategie zu entwickeln, die sowohl die geistliche als auch die organisatorische Entwicklung der Gemeinde fördert. Ich orientiere mich an den drei Grundprinzipien der Täuferbewegung: Heiliger Geist, Heilige Schrift und Gemeinde.

  • Ohne den Heiligen Geist wird die Schrift falsch verstanden.
  • Ohne die Schrift kann der Geist subjektiv missbraucht werden.
  • Ohne die Gemeinde fehlt die gelebte Nachfolge und Rechenschaft

Meine begleitende Tätigkeit im Rahmen der strategischen Aufstellung für die Zukunft umfasst folgende Kernbereiche:

  • Strategieentwicklung: Erarbeitung eines klaren und strukturierten Plans für die langfristige Ausrichtung der Gemeinde.
  • Visions- und Missionsformulierung: Entwicklung einer gemeinschaftlich getragenen Vision, die die Identität und die Ziele der Gemeinde reflektiert.
  • Konkrete Planungsprozesse: Umsetzung der erarbeiteten Strategie durch gezielte Maßnahmen und Strukturen.

Ein zentrales Anliegen ist die Einbeziehung möglichst vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die gezielte Förderung jüngerer, potenzieller Mitwirkender, um eine breite Basis für die zukünftige Gemeindeentwicklung zu schaffen. Über allem aber steht der Segen Gottes, den wir als gesamte Gemeinde erbitten. In der Gewissheit seines Wirkens vertrauen wir auf Epheser 3,20:

„Dem aber, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen, nach der Kraft, die in uns wirkt, dem sei Ehre in der Gemeinde und in Christus Jesus durch alle Geschlechter von Ewigkeit zu Ewigkeit!“

Begleitende Tätigkeit und Verantwortung

Um den Prozess effektiv zu gestalten, wird die Arbeit in vier aufeinander aufbauende Phasen gegliedert:

Phase 1 – Vorbereitung

  • Onlinetreffen mit den Ältesten der Gemeinde zur Einführung in den Prozess und Abstimmung der Vorgehensweise.
  • Grundsätzliche Zustimmung zur vorgeschlagenen Methodik durch die Gemeindeleitung.
  • Erstellung einer detaillierten Mitarbeitendenliste durch die Ältesten (Name, Geschlecht, Alter, aktueller Dienst in der Gemeinde), um eine gezielte Einbindung zu ermöglichen.
  • Definition zentraler Aufgabenfelder und Auswahl von 2-3 Mitarbeitenden pro Bereich durch die Ältesten:
    1. Stadtanalyse: Untersuchung gesellschaftlicher und kultureller Gegebenheiten nach vorgegebenen Kriterien.
    2. Aufarbeitung der Gemeindegeschichte: Historische Entwicklung und prägende Ereignisse dokumentieren.
    3. Ekklesiologische Grundlage: Biblische Grundlagen des Gemeindeverständnisses erarbeiten.
    4. Darstellung der aktuellen Gemeindestruktur: Bestehende Organisation und Leitungsstrukturen erfassen.
    5. Bedeutung von Glaubensbekenntnis und Gemeindeordnung: Analyse ihrer Rolle im Gemeindeleben.
    6. Analyse der Mitgliederzusammensetzung: Soziale, demografische und geistliche Hintergründe untersuchen.
    7. Aufgabenfelder der Ältesten und des Bruderrats: Bestehende Verantwortlichkeiten definieren und Persönlichkeitstest-Ergebnisse auswerten.

Phase 2 – Seminartag/Wochenende

  • Vorbereitende Lektüre: Alle Teilnehmenden setzen sich im Vorfeld mit den o.g. sieben erarbeiteten Dokumenten auseinander.
  • Teambuilding und Visionsschärfung als zentrale Schwerpunkte des Seminartages.
  • Arbeitsintensive Sitzungen mit Impulsvorträgen: Strukturierte Gruppenarbeiten basierend auf den Vorträgen, um strategische Handlungsempfehlungen für die Zukunft zu entwickeln.

Phase 3 – Verschriftlichung (Team X)

  • Diskussion und Konsolidierung der Ergebnisse in der Gesamtgruppe.
  • Niederschrift aller erarbeiteten Inhalte in einem strukturierten Dokument.
  • Feedbackrunde und formelle Zustimmung durch die Beteiligten („Ja, das habe ich verstanden und so besprochen.“).

Phase 4 – Umsetzung

  • Erstellung eines detaillierten Maßnahmenplans mit klaren Verantwortlichkeiten für alle Beteiligten.
  • Einbindung der gesamten Gemeinde und Mitarbeiterschaft zur Förderung einer breit getragenen Umsetzung.
  • Nachhaltige Verankerung der Ergebnisse durch visuelle Aufbereitung, Integration in die Homepage und regelmäßige Evaluierung über einen Zeitraum von 3-5 Jahren.
  • Schaffung von Anlässen zum Feiern der Fortschritte als motivierende Meilensteine im Umsetzungsprozess.

Finanzielle Aspekte

  • Verpflegung: Die Gemeinde stellt am Seminartag qualitativ hochwertige Mahlzeiten für alle Mitarbeitenden bereit.
  • Reisekosten: übliche Kilometerpauschale pro gefahrene Kilometer für den Referenten.
  • Spende: Die Gemeinde überweist eine großzügige Spende an den Bund https://beftg.de/ mit dem Vermerk: „Dienste von H. Klassen in …“

Dieser strukturierte Prozess soll helfen, die Gemeindeleitung zu stärken, eine klare Vision für die Zukunft der Gemeinde zu entwickeln und eine tragfähige Strategie für die kommenden Jahre zu erarbeiten. Durch eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten soll eine starke, gemeinschaftlich getragene Basis für eine nachhaltige Gemeindearbeit geschaffen werden.

Falls ich dein/euer Interesse geweckt habe, meldet euch bitte im Bundesbüro.

Dr. Heinrich Klassen, Bundesleitung

Nach oben scrollen