Geistliche Erweckung ist letztlich Gottes Werk – doch er wirkt durch Menschen, die ihn leidenschaftlich suchen, sich reinigen lassen und sich ganz in seinen Dienst stellen. Als Gemeinde sind wir eingeladen, Räume zu schaffen, mutige Schritte zu wagen und das Feuer des Geistes neu zu entfachen. Die folgenden Anregungen und Überlegungen möchten dazu beitragen und dürfen gerne im Ältesten- oder Predigerrat genutzt werden, um konkrete Schritte zu identifizieren, durch die wir Gottes Wirken Raum geben. Unser gemeinsames Ziel ist es, uns als Gemeinden neu für das Wirken des Heiligen Geistes zu öffnen – durch Gebet, gelebte Gemeinschaft, klare Verkündigung und echte Nachfolge. Möge daraus ein gemeinsames Ringen entstehen, wie wir Räume für Gottes Wirken schaffen und unsere Herzen neu auf ihn ausrichten.
1. Sehnsucht nach einem größeren Wirken Gottes entwickeln
Diese Sehnsucht ist der Ausgangspunkt. Ohne Hunger nach mehr von Gott bleibt geistliche Erweckung Theorie. Wie können wir dies fördern?
- Zeugnisse von Gottes Wirken in Gottesdiensten oder Gemeindeabenden fördern.
- Erweckungsgeschichten (z. aus Herrnhut, Südkorea) erzählen, um Horizonte zu weiten.
- Predigtreihen zu Themen wie „Hunger nach Gott“, „Erweckung“, „Heiliger Geist“.
- Persönliche Reflexion fördern: Was erwarten wir von Gott? Woran hindert uns unsere Alltagsroutine?
2. Bestehende Angebote weiterentwickeln
Was bereits in unserer Gemeinde da ist, ist eine sehr gute Basis. Die Frage ist: Wie können diese Gefäße mit geistlichem Leben gefüllt und miteinander verknüpft werden? Dazu einige Anregungen und konkrete Schritte:
- Gottesdienste bewusst geistlicher gestalten (Raum für Gebet, Stille, Hören auf Gott).
- Gebet als festen Bestandteil in allen Gruppen etablieren, nicht nur in Gebetsgruppen.
- Kleingruppen mit Fokus auf Jüngerschaft (nicht nur Austausch, sondern Nachfolge).
- Lehrinhalte der Gemeindebibelschule stärker auf Herz und Praxis ausrichten.
3. Räume der Begegnung schaffen
Erweckung geschieht oft in Beziehungen. Menschen müssen einander begegnen können – ehrlich, tief und geistlich. Wir schaffen weitere „Räume“ für Begegnungen:
- „Offene Abende“ oder „Herzenszeiten“, bei denen Raum für geistlichen Austausch, Gebet, Segen und Zeugnisse ist.
- Retreats oder geistliche Tage zur Stille, Sammlung und Ausrichtung.
- Mentoring oder Zweierschaften etablieren, wo geistliches Wachstum gezielt gefördert wird.
- Intergenerationelle Begegnungen, um geistliche Erfahrungen weiterzugeben.
4. Die Rolle des gemeinsamen Gebets
Gebet ist der Herzschlag geistlicher Erneuerung. Ohne Gebet gibt es keine Erweckung.
Mögliche Maßnahmen:
- Wöchentliche Gebetsabende mit Fokus auf Gemeindeerneuerung.
- Gebetskette oder 24/7-Gebetszeiten (z. vor besonderen Aktionen, vor kirchlichen Festtagen).
- Gebetsteams, die regelmäßig für Leitung, Predigten, Dienste beten.
- Verbindung von Gebet mit Lobpreis: Räume für Anbetung schaffen.
5. Bedeutung des Fastens
Fasten drückt unsere Sehnsucht nach mehr von Gott aus und öffnet unser Herz für sein Reden. Dazu einige Impulse:
- Fastenzeiten gemeinsam gestalten (z. 21-Tage-Fasten zu Beginn des Jahres oder in der Passionszeit).
- Impulse zum Fasten lehren: Predigt, Bibelschulreihe, Erfahrungsberichte.
- Fasten und Gebet verbinden, z. in einer „Erweckungswoche“.
6. Weitere Komponenten und Vorschläge/Ideen
Leidenschaftliche Leitung leben
- Die Leitung der Gemeinde muss geistlich vorangehen – im Gebet, Hören auf Gott, und mit Vision.
- Geistliche Klausuren der Leitungsgremien, Gemeinde- und Predigerrat zur Ausrichtung regelmäßig planen.
Geistliche Gaben fördern
- Schulungen zu Geistesgaben (1. Kor 12-14).
- Raum geben, dass Gaben wie Prophetie, Heilung, Ermutigung geübt und eingesetzt werden.
Evangelisation aus geistlicher Kraft vornehmen
- Evangelisation ist Frucht von Erweckung – aber keine bloße Strategie, sondern vom Geist gewirkt.
- Gebet für konkrete Personen, Zeugnisse, offene Abende für Suchende.
Kultur der Buße und Demut prägen
- Erweckung beginnt oft mit Umkehr und innerer Reinigung.
- Raum für Bekenntnis (Beichte, Bußgebet, Reinigung von bitteren Wurzeln, Versöhnung.
Gemeindeübergreifende Vernetzung fördern
- Austausch mit anderen Gemeinden, die ähnliche Wege gehen.
- Teilnahme an regionalen Gebetsbewegungen oder Konferenzen.
7. Elemente einer geistlich erweckten Gemeinde
Bereich | Bibelstelle | Täuferischer Gedanke |
Sehnsucht | Psalm 42, Matthäus 5,6 | Freiwillige Hingabe und Hunger nach Gott |
Gemeinschaft | Apg 2,46; Jakobus 5,16 | Verbindliche, gelebte Nachfolge in der Gruppe |
Gebet | Lukas 11, Apg 1,14 | Abhängigkeit von Gott, nicht nur Form |
Fasten | Joel 2, Matthäus 6 | Innere Ausrichtung, nicht äußerliches Ritual |
Jüngerschaft | Lukas 9,23 | Radikale Nachfolge, tägliches Leben mit Jesus |
Leitung | Apg 6,4 | Dienende, geistlich gesinnte Leitung |
Evangelisation | Apg 4,31 | Aus Geistkraft, nicht aus Methode |
Buße und Reinigung | 1. Joh 1,9; 2. Chr 7,14 | Umkehr als Weg zur Erweckung |
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